E3Switch DE3 Manual de usuario Pagina 21

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II.4 Rho-aktivierende Toxine
CNF („Cytotoxic necrotizing factor“)
E. coli Bakterien sind physiologische Bewohner des Darmtraktes und können durch die
Aufnahme von Pathogenitätsfaktoren (LT, ST, Vero-Toxin) zu Krankheitserregern
verschiedener Art werden. Viele uropathogene E. coli Stämme und einige enteropathogene
Stämme von E. coli produzieren neben anderen Exotoxinen CNF (Boquet, 2001), das zum
ersten Mal 1983 beschrieben wurde (Caprioli, 1983). CNF bewirkt bei intradermaler Injektion
lokale nekrotische Läsionen bei Kaninchen, intraperitoneale Injektion ist lethal (De Rycke,
1990). In verschiedenen Zelltypen bewirkt CNF Aktin-Kabel-Bildung, Entstehung
vielkerniger Zellen und Zellabflachung (Fiorentini, 1988).
Zwei Typen von CNFs werden von E. coli produziert, CNF1 und CNF2, die sich durch
teilweise unterschiedliche Wirkungen unterscheiden (De Rycke, 1990), deren
Aminosäuresequenz aber zu 90% identisch ist (Oswald, 1994). CNF1 ist auf dem Chromosom
kodiert, während CNF2 auf einem Plasmid kodiert ist. Das 115 kDa schwere CNF ist ein
monomeres AB-Toxin mit C-terminaler enzymatischer Aktivität (Lemichez, 1997; Schmidt,
1998) und N-terminaler Rezeptorbindungsdomäne (Lemichez, 1997; Fabbri, 1999). Zentral
gelegen gibt es hydrophobe Domänen, die vermutlich für die Translokation des Toxins ins
Zytosol verantwortlich sind (Lemichez, 1997; Falbo, 1993).
Im aktiven Zentrum von CNF liegt eine katalytische Triade aus Cystein 866, Histidin 881 und
Valin 833, die an die katalytische Triade von Cystein-Proteasen erinnert. Für die Reaktion
essentiell sind Cystein 866 und Histidin 881 (Schmidt, 1998; Buetow, 2001). In der
Kristallstruktur zeigt sich, dass das Zentrum der katalytischen Domäne, das in einer tiefen
Einbuchtung liegt, von α-Helices und neun Schleifenregionen umgeben wird. Schleife 8 und
9 sind für die Substraterkennung- und bindung notwendig, Schleife 2 hingegen wirkt sich
negativ auf die Modifizierung der Substrate aus (Buetow, 2003).
Neben CNF1 und CNF2 wird von Yersinia pseudotuberculosis CNFy produziert, das 65%
Sequenzidentität zu CNF1 und CNF2 aufweist (Lockman, 2002).
In der Zielzelle wirkt CNF, indem es Rho, Rac und Cdc42 spezifisch modifiziert (Lerm,
1999b). Es deamidiert sein Substrat am Glutamin 63 und hemmt dessen GTPase-Aktivität
(Flatau, 1997; Schmidt, 1997). Außerdem besitzt CNF Transglutaminierungsaktivität, die
jedoch geringer ist als die Deamidierungsaktivität (Schmidt, 1998).
Für die Substraterkennung durch CNF1 ist ein Peptid aus der Switch II-Region von RhoA,
das die Aminosäuren 59 bis 78 beinhaltet, ausreichend (Lerm, 1999a). Das kleinste Peptid,
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